Das 1x1 der Wundversorgung
Kinder verletzen sich sehr oft. Zum Beispiel nach einem einem Sturz mit dem Fahrrad, beim hastigen Laufen, durch einen Schnitt, oder weil die Nachbarskatze gekratzt hat. Dabei entstehen dann Schürfwunden, Quetschwunden, Schnittwunden, usw. So unterschiedlich diese Wunden auch sind, eines haben sie gemeinsam: Manchmal gelangen Keime in die Wunde, die die Heilung verzögern oder auch gelegentlich zu schweren Wundinfektionen führen können. Deshalb ist es wichtig, die Wunden rasch und zuverlässig zu versorgen.
Was sollte man bei einer Wundversorgung beachten?
Grundsätzlich ist unser Körper ein Wunderwerk, der vieles von ganz alleine schafft. Bakterien und Keime können die Selbstheilungskräfte bei ihrer Arbeit jedoch behindern - deshalb ist es wichtig, eine Infektion des Wundareals so gut wir nur möglich zu verhinden. Folgende Schritte sind dabei zu beachten.
Schritt 1: Reinigen
Oberflächliche Wunden, wie etwa Schürfwunden, heilen in der Regel problemlos ab, da nur die Haut betroffen ist. Wichtig ist es dennoch, diese von Fremdkörpern, aber auch Schmutz und Bakterien zu reinigen. Im einfachsten Fall genügt es, die Wunde mit Trinkwasser aus der Wasserleitung zu spülen. Ebenso unkompliziert sind normalerweise auch Platz-, Stich- oder Schnittwunden, bei denen zwar Gewebe unterhalb der Haut verletzt ist, aber die Wundfläche glatt ist und dicht aneinander liegt. Säubert man diese, sollte der Heilungsprozess ohne Probleme verlaufen. Kniffeliger sieht es bei Bisswunden aus, da können relativ leicht Infektionen entstehen. Hier wird meist mehr Gewebe zerstört, die Wunde ist geöffneter, unebener und die Wundflächen klaffen weiter auseinander. Hierbei ist neben der sorgfältigen Reinigung auch eine nachfolgende feuchte Wundversorgung, mit speziellen Schürfwundpflastern aus der Apotheke, besonders wichtig.
Schritt 2: Desinfizieren
Das Eindringen von Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten ist der häufigste Grund für verzögerte Wundheilung. Die optimale Erstversorgung besteht daher immer aus einem schnellen Desinfizieren der Wunde, am besten mit einem sehr gut wirksamen Wund-Gel oder Wund-Spray, das gleichzeitig das sensible Gewebe schont. Gut, wenn man diese allerersten Helfer immer griffbereit in der Hausapotheke hat.
Schritt 3: Schützen bzw. Blutstillung
Und dann kommen bunte Pflaster zum Einsatz. Pflaster und Wundverbände sind keimfrei und atmungsaktiv und schützen die Wunde vor äußeren Einflüssen wie Bakterien und Schmutz und sorgen für einen guten Heilungsprozess. Bei kleinen Schnitten oder Schürfwunden hast du vielleicht auch schon mal gehört, dass es am besten sei, eine Wunde an der Luft heilen zu lassen. Aber laut medizinischer Forschung trifft genau das Gegenteil zu: Ein feuchtes Wundmilieu bietet die optimalen Bedingungen für ein schnelles Abheilen der Wunde und sorgt außerdem dafür, dass Schorfbildung und damit auch das Risiko von Narbenbildung verhindert wird. Gemäß dem Prinzip der feuchten Wundheilung befeuchtet ein Wund- und Heilgel die Wunde und löst Verkrustungen. Das Gel kühlt, ist schmerzlindernd und wirkt abschwellend. Zudem beugt es Infektionen vor. Unter dem Feuchtigkeitsfilm des Gels können sich Hautzellen schneller entwickeln und teilen. Die Wunde heilt früher und die Narbenbildung wird entsprechend reduziert.